Die Bologna-Entführung Geraubt im Namen des Papstes

Die Bologna-Entführung Geraubt im Namen des Papstes

Die von wahren Begebenheiten inspirierte Geschichte entführt den Zuschauer in das Italien des 19. Jahrhunderts. Dort wurde Edgardo Mortara, ein jüdischer Junge, im Auftrag von Papst Pius IX. seiner Familie entrissen und unter dessen Obhut zum katholischen Glauben erzogen. Das historische Drama von Regie-Altmeister Marco Bellocchio (IL TRADITORE – ALS KRONZEUGE GEGEN DIE COSA NOSTRA) hat seine Weltpremiere im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes gefeiert.

Bologna, 1858: Im Auftrag des Papstes dringen Soldaten in das Haus der Familie Mortara im jüdischen Viertel der Stadt ein. Sie erheben Anspruch darauf, Edgardo, den siebenjährigen Sohn der Mortaras, mitzunehmen. Als Säugling wurde der Junge heimlich von seiner Amme getauft – in diesen Fällen gilt das damals unumstößliche päpstliche Gesetz: Edgardo muss eine katholische Erziehung erhalten. Die verzweifelten Eltern tun alles, um ihren Sohn in die Familie zurückzuholen. Unterstützt von der Öffentlichkeit und der internationalen jüdischen Gemeinde, nimmt der Kampf der Mortaras schnell eine politische Dimension an. Doch die Kirche und der Papst stimmen der Rückgabe des Kindes nicht zu und nutzen den Fall, um ihre zunehmend schwankende Macht zu festigen …